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Es ist keine Garantie wenn ...

Gerade im technischen Bereich, beispielsweise bei Computern, Notebooks, Fernsehern glaubt der Kunde oft, dass eine Fehlfunktion immer auch gleich ein Defekt sein muss.
Kaum funktioniert das Gerät nicht mehr richtig vermutet man immer einen Defekt.
Das ist für den Käufer einfacher, für den Hersteller bzw. Verkäufer hingegen mit unnötigen Kosten verbunden.
An dieser Stelle werden typische "Defekte" beschrieben und geschildert, die meist auf Fehlbedienung oder aber Inkompatibilität bestehen.


Kein DVB-T Empfang bzw. schlechter DVB-T Empfang / zuwenig Kanäle
Tintenpatrone bereits nach 3 Monaten leer
Notebook Akku nach 7 Monaten defekt
DVD Player erkennt nicht alle selbst gebrannten Filme
Windows startet nicht mehr richtig
Stereoanlage erkennt nicht alle USB-Sticks bzw. Festplatten
Computer bzw. Notebook ist zu laut
Handy lässt sich nicht per Bluetooth koppeln
Navigationsgerät findet Strasse bzw. Hausnummer nicht
Navigationsgerät meldet mitten auf der Autobahn "Bitte wenden"
Fernseher wird von alleine lauter bzw. leiser bzw. hat einen Brummton
Gerät verbraucht mehr Strom als vom Hersteller angegeben
Touchscreen vom Navigationsgerät reagiert ungenau
HD Sender lassen sich nicht aufnehmen oder aber vorspulen
Keine Internetverbindung möglich / WLAN funktioniert nicht
Fernbedienung ist defekt
Drucker zieht Papier schief ein / Verursacht Papierstau
Auf den USB-Stick lassen sich keine großen Dateien kopieren
Festplatte ist kleiner als angegeben

Kein DVB-T Empfang bzw. schlechter DVB-T Empfang / zuwenig Kanäle

DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial) ist digitales Fernsehen über eine normale Zimmerantenne, Hausantenne bzw. Dachantenne. Der Empfang von DVB-T ist, egal ob über einen externen Receiver oder im TV integriert, von verschiedenen Faktoren abhängig. Da ist zum einen die Empfangslage. Nicht überall wird ein DVB-T Signal ausgestrahlt und wenn ist es nicht überall gleich stark bzw. von gleicher Qualität. Hinzu kommt dass jeder DVB-T Tuner individuelle Empfangsstärken hat. Der eine Tuner empfängt etwas besser, der andere etwas schlechter. In den meisten Fällen stimmt bzw. reicht eine dieser Faktoren nicht aus. Bei einer schlechten Empfangssituation beispielsweise kann die Plazierung der Antenne um 1-2 Zentimeter nach links oder rechts den Empfang von einigen Sendern mehr bzw. weniger bedeuten. In einigen Fällen reicht die Nutzung einer aktiven, sprich verstärkten, Antenne aus. Meist ist dies also kein Defekt, natürlich kann dies nie zu 100% ausgeschlossen werden.

Tintenpatrone bereits nach 3 Monaten leer

Sie haben sich einen Tintenstrahldrucker gekauft den Sie auch rege und gerne nutzen. Jeden Tag drucken Sie ein paar Seiten, nicht viel, aber halt jeden Tag. Daher sind Sie verwundert dass die Patronen bereits nach ca. 3 Monaten leer ist. Tatsache ist, und das sollte auch kein Geheimnis mehr sein, dass die Erstbefüllungen der Patronen bzw. die beigefügten Patronen meist nicht zu 100% befüllt sind. Daher ist es auch kein Defekt oder Garantiefall wenn die ersten Patronen schneller leer sind als erwartet. Anders verhält es sich, wenn Sie wirklich wenig gedruckt haben, die Patronen unverhältnismässig kurz gehalten haben. Anders ist die Situation auch, wenn Sie sich einen neuen Satz Patronen gekauft haben und vom Hersteller aus eine bestimmte Druckleistung garantiert wird, die jedoch nicht erfüllt wird. Hier kann ein Garantiefall vorliegen, jedoch ist die Beweissituation sehr schwierig, denn Sie müssten nachweisen wieviel genau Sie gedruckt haben.

Notebook Akku nach 7 Monaten defekt

Sie haben sich ganz frisch ein schönes neues Notebook gekauft und ärgern sich, dass nach knapp über 6 Monaten der Akku defekt ist. Die meisten Hersteller, hierzu gehören auch Acer, Fujitsu Siemens, HP oder SAMSUNG gewähren auf die Akkus eine Garantiezeit von 6 Monaten. Nur wenige Hersteller wie beispielsweise Dell, Lenovo, Sony oder Toshiba gewähren 12 Monate Garantie auf den Notebook-Akku. Jetzt stellt sich die Frage, warum der Akku einer besonderen Garantiezeit unterliegt. Tatsache ist dass ein Akku ein Verschleissteil ist, die Leistung von Art und Umfang des Gebrauchs abhängig ist. Jeder Akku hat eine Lebensdauer, diese misst man in Ladezyklen. Nehmen wir an ein solcher Akku hat eine Lebenszeit von 1000 Ladezyklen. Bei sehr intensiver Nutzung und täglicher Entladung / Neuladung ist es natürlich möglich, diese 1000 Ladezyklen zu erreichen. Das setzt zwar eine sehr intensive Nutzung vorraus, ist aber nicht unmöglich. Also ist auch dies kein Garantiefall. Anders wäre es, wenn Sie nachweisen können dass der Akku bereits bei Übergabe einen Defekt hatte, beispielsweise einen Serienfehler bei der Produktion. Aber auch dieses ist nur sehr schwer zu beweisen bzw. zu belegen.

DVD Player erkennt nicht alle selbst gebrannten Filme

Sie haben sich einen DVD-Player zugelegt und ärgern sich, dass dieser fast keine Ihrer selbst gebrannten Filme auf CDs abspielt. Auch hier ist es wieder so, dass ein solcher Fehler von verschiedenen Umständen abhängig ist. Generell ist es so dass Ihre gebrannte CD bzw. DVD nicht in jedem anderen Computer oder DVD-Player lesefähig sein muss. Es ist möglich dass Ihr Brenner die CD bzw. DVD so brennt, dass diese nur von Ihrem Brenner gelesen werden kann. Erschwerend kommt hinzu dass man Videofilme in verschiedenen Formaten bzw. mit verschiedenen Codecs brennen kann. Auch noch entscheidend ist, dass einige CD/DVD Laufwerke Probleme mit Rohlingen bestimmter Hersteller haben. Nimmt man dieses alles zusammen so liegt meist kein Defekt, sondern eher ein Bedienerfehler (beim Brennen) bzw. eine Inkompatibilität vor. Erkennt Ihr DVD-Player hingegen keinerlei Film auf verschiedenen Rohlingen in verschiedenen Formaten gebrannt so sollten Sie sich an den Hersteller wenden.

Windows startet nicht mehr richtig

Von heute auf morgen können Sie Ihr Notebook bzw. Ihren PC nicht mehr nutzen. Anstatt des Desktops von Windows begrüsst Sie eine Fehlermeldung die inhaltsgemäss sagt, dass Windows nicht richtig gestartet werden konnte. Teilweise kann man auch etwas von defekten bzw. fehlenden Dateien lesen. Meist ist dies kein Defekt, meist reicht es das Betriebssystem neu zu installieren. Also ist auch dies kein Fall für eine Garantie. WICHTIG: Es ist natürlich auch möglich dass eine solche Fehlermeldung aufgrund einer defekten Komponente wie Festplatte oder Grafikkarte produziert wird. Eine Neuinstallation bringt hier Klarheit, denn sollte die Neuinstallation garnicht möglich sein oder aber der Fehler bestehen bleiben, so ist von einem Defekt auszugehen. Erfahrungsgemäß jedoch beruhen die meisten Fehler, dass Windows nicht gestartet werden kann, auf Treiberproblemen bzw. falschen Konfigurationen.

Stereoanlage erkennt nicht alle USB-Sticks bzw. Festplatten

Anstatt der Stereoanlage könnte man hier auch den SAT-Receiver, den DVD-Recorder oder aber das Autoradio jeweils mit USB-Anschluss nennen. Es ist und bleibt so, darauf weisen die meisten Hersteller auch hin, dass kein Hersteller von Stereoanlagen, Recordern, Receivern oder Autoradios die volle Kompatibilität zu allen am Markt erhältichen USB-Sticks garantieren kann. Ja, es gibt auch Geräte die von 5 USB-Sticks nur einen erkennen. Das ist zwar ärgerlich, aber kein Defekt, nein auch das ist eine Inkompatibilität. Oft ist es aber auch so, dass das Dateisystem des USB-Sticks bzw. der Festplatte für das andere Gerät nicht lesbar ist. Die meisten Geräte welche USB-Medien unterstützen erwarten z.B. dass diese unter FAT32 formatiert sind, gerade Festplatten hingegen sind meist auf NTFS formatiert. In diesem Fall kann man die Festplatte neu formatieren. Ansonsten muss man mit der Inkompatibilität leider leben.

Computer bzw. Notebook ist zu laut

Jahrelang hat der PC mit Windows XP fleissig seine Dienste getan, immer zuverlässig und immer gut. Aber der PC ist in die Jahre gekommen, ist mittlerweile zu langsam. Also muss ein neuer PC bzw. ein neues Notebook her. Schnell wird ein neuer PC gekauft, angeschlossen und angeschaltet. Aber was ist das ? Einige Minuten nach dem Einschalten macht der PC Geräusche ähnlich einer Turbine bzw. ähnlich einem Staubsauger. Einen vergleichbaren Effekt könnten Sie auch mit dem neuen Notebook erleben. Jeder erfahrene PC-Nutzer weiss, dass ein Computer, auch ein Notebook, aus einigen mechanischen Komponenten besteht. Und eben diese Komponenten können Geräusche machen. Da ist der Lüfter der Grafikkarte, der Lüfter der CPU (Prozessor), der Lüfter des Netzteils und natürlich die Festplatte. Gerade bei Festplatten beispielsweise kann man beobachten, dass die Festplatten des einen Herstellers etwas lauter sind, wie die eines anderen Herstellers. Eine SAMSUNG-Festplatte beispielsweise kann leiser sein wie eine Western Digital, oder halt umgekehrt. Auch bei CPU-Kühlern gibt es Unterschiede. CPU-Kühler gibt es mit 1900 Umdrehungen, aber auch mit 4500 Umdrehungen. Ein CPU-Kühler kann 10 Euro kosten, kann aber auch 40 Euro kosten. Ein CPU-Kühler kann 15 dB(A) laut sein, kann aber auch über 32 dB(A) laut sein. Sie sehen, jede Komponente gibt es in verschiedenen Variationen mit verschiedenen Lautstärke-Kulissen. Daher kann es wirklich sein, dass Ihr neuer PC lauter ist wie Ihr alter Computer. Es gibt aber auch noch andere Gründe warum die neuen Geräte lauter sein können wie die alten mit Windows XP: Die Indizierung: Mit Windows Vista ist eine permanente Indizierung der Dateien dazu gekommen. Das bedeutet, dass fast die ganze Zeit durch Dateien aufgenommen werden, damit diese später schneller gefunden werden. Daher hören Sie auch nahezu ständig die Festplatte arbeiten. Die grafischen Anforderungen: Schon mit Windows XP gab es ja den Desktop. Seit Windows Vista hingegen gibt es beispielsweise durchsichtige Fenster oder aber die Flip-Funktion. Kurzum: Seit Windows Vista ist das Windows ansprechender geworden, braucht aber auch mehr Grafikkartenleistung. Mehr Grafikkartenleistung=wärmerer Grafikprozessor= länger laufender Kühler. Natürlich darf der PC nicht zu laut sein, sprich das normale Maß nicht üeberschreiten. Sie hingegen dürfen nicht jeden PC mit einem anderen vergleichen. In den meisten Fällen also ist ein lauter PC, sofern er nicht zu laut ist, kein Garantiefall. Sollten Sie sich nicht sicher sein so bringen Sie Ihren PC/Ihr Notebook mal zu einem Fachmann - Dieser kann einschätzen ob die Lautstärke der einzelnen Komponenten normal oder aber aufgrund eines Defektes zu laut ist.

Handy lässt sich nicht per Bluetooth koppeln

Sie haben das neueste Handy, natürlich mit Bluetooth und das neuste Navigationsgerät, natürlich mit Freisprecheinrichtung über Bluetooth. Das Problem ist, dass Sie das neue Handy nicht mit dem neuen Navigationsgerät über Bluetooth verbinden können. Versuchen Sie es, wenn möglich, mit einem anderen Handy, denn meist liegt eine Inkompatibilität vor. Gerade bei Bluetoothverbindungen gibt es verschiedene Standards, hier kann es wirklich passieren dass das Bluetooth Ihres Handys sich nicht mit dem von dem Navigationsgerät oder aber Notebook verträgt. In den meisten Fällen liegt also hier kein Defekt sondern eher eine Inkompatibilität vor.

Navigationsgerät findet Strasse bzw. Hausnummer nicht

Sie haben sich ein Navigationsgerät mit aktuellem Kartenmaterial zugelegt, trotzdem findet dieses die Strasse nicht, die bereits seit 2 Jahren fertig gestellt ist. Bei Kartenmaterial verhält es sich wie folgt. Es gibt zwei große Anbieter von Kartenmaterial, Navteq und TeleAtlas. Beide Hersteller sind auf die Angaben der Katasterämter angewiesen, sprich müssen mitgeteilt bekommen, wenn eine Strasse neu gebaut oder umbenannt wird. Teilweise dauert dies längere Zeit, kann in Einzelfällen sogar Jahre dauern. Bei Hausnummern hingegen verhält sich die Situation etwas anders. Viele Navi-Hersteller nehmen aufgrund der Größe nicht jede Hausnummer auf. Es ist also möglich dass Ihr Navi die Hausnummer 11,12 und 15, nicht aber die 14 kennt. In diesem Fall nutzen Sie einfach die Hausnummer die nahe liegt. Egal ob die Strasse nicht gefunden wird oder aber die Hausnummer. Hersteller von Kartenmaterial schliessen immer die Haftung aus, können keine volle Funktionalität und komplette Abdeckung garantieren. Daher ist dies kein Garantiefall. Ein Garantiefall wäre es, wenn Sie ein Navigationsgerät mit Kartenstand 2. Quartal 2012 bestellen, Sie aber nachweisbar ein Gerät mit Kartenstand 1. Quartal 2012 bekommen haben.

Navigationsgerät meldet mitten auf der Autobahn "Bitte wenden"

Sie sind sehr verwundert als Ihr Navigationsgerät Sie mitten auf der Autobahn auffordert zu wenden. Natürlich machen Sie dies nicht, sind aber verwirrt und glauben das Navigationsgerät ist defekt. Dem ist jedoch nicht so. Dieser Fehler tritt bei ungenauem GPS-Empfang auf und wird von den meisten Geräten schon "abgefangen" sodass diese Meldung sehr selten auftreten dürfte. Eine GPS-Ortung sollte nach Möglichkeit bis auf 10 Meter genau sein. Sie befinden sich auf der Autobahn, meist auf der äußerst linken Spur. Das Navigationsgerät hingegen empfängt ein sehr ungenaues GPS-Signal, kann Sie nicht genau orten. Daher kann es passieren dass das Navi meint Sie wären auf der anderen Autobahn, sprich auf der Autobahn in die andere Richtung. Das wäre natürlich falsch, dementsprechend fordert Sie das Navigationsgerät auf zu wenden. Sollte dieser Fehler nicht permantent auftreten so ist dies eher ärgerlich, aber kein Defekt, dementsprechend auch kein Garantiefall. Wenn der GPS-Empfang hingegen allgemein eher schlecht ist so stellt dies einen Defekt dar.

Fernseher wird von alleine lauter bzw. leiser bzw. hat einen Brummton

Wird das Fernsehgerät von alleine lauter bzw. leister oder aber hat einen Brummton so kann natürlich ein Defekt dahinterstecken. Oft hingegen ist dies eine Konfigurationsfrage bzw. oft steckt dahinter ein Bedienerfehler. Bitte schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Gerätes ob Sie dort etwas von ALR (Automatische Lautstärkeregulierung)AGC (automatic gain control) oder AVL (automatic volume control) finden können. Viele Geräte unterstützen nämlich eine automatische Regulierung der Lautstärke, nicht immer jedoch funktioniert diese einwandfrei. Sollten Sie diese Funktion finden so deaktivieren Sie diese. Ein Brummton hingegen kann eine andere Ursache haben. Wenn Sie einen externen Receiver, beispielsweise einen DVB-T, DVB-S oder DVB-C Receiver nutzen so schrauben Sie bei diesem die Lautstärke runter, dafür die Lautstärke am Fernseher höher. Oft ist dies die Ursache dafür.

Gerät verbraucht mehr Strom als vom Hersteller angegeben

Gerade in Zeiten wo Strom immer teurer wird ist der Stromverbrauch, sprich die Leistungsaufnahme eines Gerätes, oft ein Kriterium für den Kauf eines Gerätes. Viele Geräte wie Kühlschränke, Spülmaschinen oder aber LCD-TVs haben daher ein Energieeffizienz-Label. Sie haben sich ein sparsames Gerät zugelegt, anstatt der zugesagten 0,5 Watt verbraucht das Gerät im Standby jedoch 2 Watt, dieses haben Sie mit einem Strommessgerät herausgefunden. Nennt ein Hersteller den Verbrauch eines Gerätes so macht er dieses mit Bedacht. Oft ist es so, dass der Hersteller externen Kontrollen unterliegt wenn er Stromverbrauchswerte nennt, die Ergebnisse bzw. Angaben stammen also nicht vom Hersteller sondern von fremden Institutionen bzw. Einrichtungen. Nun haben Sie jedoch mit Ihrem Strommessgerät herausgefunden, dass das Gerät im Standby nicht die zugesagten 0,5 Watt, sondern 2 Watt verbraucht. Bitte beachten Sie dass die Messtechnik der Unternehmen welche die Angaben machen sehr hochwertig und genau ist. Die Geräte hingegen welche man im freien Handel erwerben kann sind eher für den Heimgebrauch gedacht, haben eine höhere Fehlertoleranz. Gerade im unteren Messbereich kann es hier also zu Unstimmigkeiten kommen. Meistens ist es also so, dass das heimische Messergebnis zu ungenau, also falsch ist. Daher liegt hier in den allermeisten Fällen kein Anspruch auf Garantie vor !

Touchscreen vom Navigationsgerät reagiert ungenau

Sie drücken auf Ihrem Touchscreen einen Buchstaben an, es wird aber nicht dieser sondern der Buchstabe daneben ausgewählt. Überhaupt nimmt das Touchscreen Ihre Eingaben sehr ungenau entgegen. Dies könnte für einen Defekt sprechen, muss aber nicht. Bei vielen Navigationsgeräten oder anderen Geräten mit Touchscreen lässt der Bildschirm sich kalibrieren, sprich einstellen. Bitte schauen Sie im Einstellungsmenü nach der Möglichkeit der Kalibrierung, danach sollte das Gerät wieder einwandfrei funktionieren. Sollte dies nicht möglich sein, so ist von einem Defekt auszugehen.

HD Sender lassen sich nicht aufnehmen oder aber vorspulen

Sie haben einen neuen praktischen HD-Kabelreceiver bzw. SAT-Receiver der auch die Möglichkeit der Aufnahme bietet. Ärgerlich ist es jedoch, dass sich nicht jeder Sender aufnehmen lässt. Oder aber Sie können die Sender aufnehmen, aber Sie können die Aufnahmen nicht vorspulen, beispielsweise um die Werbung zu übergehen. Grund hierfür sind Vorgaben der einzelnen Sendeanstalten. Jede Sendeanstalt kann selbst bestimmen, wer das Programm in HD ausstrahlen darf, ob das Programm aufgenommen werden darf und ob man bei Aufnahmen vorspulen darf. Die Möglichkeit des Vorspulens erlaubt natürlich die Werbung zu übergehen, da das einige Sender nicht wünschen ist dies bei einigen Sendern nicht möglich. Dies ist also kein Defekt, kein Garantiefall.

Keine Internetverbindung möglich / WLAN funktioniert nicht

Das ein PC bzw. Notebook keine Verbindung zum Internet aufbaut kann verschiedenste Ursachen haben. Natürlich kann man dies nicht verallgemeinern, aber oft liegt ein Konfigurationsfehler dahinter. Wenn Sie beispielsweise eine Verbindung per WLAN zu Ihrem Router aufbauen können, aber trotzdem keine Internetverbindung vorhanden ist, so liegt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit KEIN Defekt vor, also ist dies auch keine Garantie. Dass ein Netwerkanschluss (RJ45) am Notebook oder PC defekt geht ist eher unwahrscheinlich, dass eine WLAN-Karte die Funktion aufgibt ist denkbarer. Trotzdem stecken hinter den meisten Verbindungsproblemen Konfigurations- oder Softwarefehler.

Fernbedienung ist defekt

Ihr Fernseher, SAT-Receiver oder DVD-Recorder reagiert nicht mehr auf die Fernbedienung. Das ist ärgerlich genug, muss aber nicht zwangsweise für einen Defekt sprechen. Die meisten Fernbedienungen arbeiten auf Infrarotbasis, die Funktionalität einer Fernbedienung kann man einfach testen: Nehmen Sie die Batterien der Fernbedienung. Drücken Sie nun für ca. 30 Sekunden irgendeine Taste auf der Fernbedienung, wohlgemerkt ohne die eingelegten Batterien. Nun legen Sie, idealerweise frische und neue, Batterien ein. Jetzt brauchen Sie eine Digitalkamera. Richten Sie die Digitalkamera auf die Fernbedienung und drücken Sie dort eine Taste. Hat die Fernbedienung noch eine Funktion so sollten Sie das Signal der Fernbedienung auf der Kamera als weissen Streifen sehen. Ist dem so, so ist die Fernbedienung vermutlich in Ordnung. Das schliesst natürlich nicht einen Defekt an der Empfangseinheit am Fernseher, Receiver oder Recorder aus. Eine andere Fehlerquelle kann die folgende sein: Viele Hersteller legen Ihren Geräten Universalfernbedienungen bei. Diese Fernbedienung kann also auch für die Ansteuerung anderer Geräte genutzt werden. Oft erkennt man die Fernbedienungen an Tasten wie DVD - TV - SAT etc. Wenn die Fernbedienung beispielsweise für Ihr Fernsehgerät ausgelegt ist, so reicht es schon aus irrtümlicherweise die Taste DVD zu drücken. Die Fernbedienung hat nun nämlich nicht mehr die Steuersignale für den Fernseher, sondern für den DVD-Player. Ebenso könnte es bei Universalfernbedienungen sein, dass die Programmierung verloren gegangen ist. Das bedeutet, dass man der Fernbedienung wieder "beibringen" muss, für welches Gerät diese genutzt werden soll. Meistens liegt dem Gerät, also dem Fernsher, dem SAT-Receiver oder aber dem DVD-Recorder eine Bedienungsanleitung bei, die sich auch mit der Programmierung der Fernbedienung beschäftigt.

Drucker zieht Papier schief ein / Verursacht Papierstau

Das Papier in einem Drucker wird durch Papierführungsrollen transportiert. Früher waren dies grosse, eher klumpige, Gummirollen. Heute hingegen sind die Rollen kleiner, aus Kunststoff und haben kleine Gummireifen. Das Problem kann sein, dass einer dieser Papierführungsrollen klemmt oder das Papier nicht mehr richtig fasst. Bei Laserdruckern kann auch das Papier als solches vielleicht ungeeignet sein. Tatsache ist, dass die Papierführungsrollen Verschleißteile sind. Die meisten Hersteller reparieren solche Defekte innerhalb der Garantiezeit kostenlos. Im ungünstigeren Fall, wenn der Kauf schon länger als 6 Monate zurückliegt, wären Sie in der Beweispflicht, dass der Defekt/Fehler bereits bei Übergabe der Ware bestanden hat. Dies ist meist nicht möglich.

Auf den USB-Stick lassen sich keine großen Dateien kopieren

Sie haben sich einen 16GB Stick gekauft und möchten darauf eine Datei, beispielsweise eine Videodatei, kopieren welche 8GB groß ist. Obwohl der USB-Stick leer ist meldet der Kopiervorgang, dass der Datenträger voll ist. Ein Kopieren der Datei ist also nicht möglich. Das ist kein Defekt, sondern liegt meist am Dateisystem des USB-Sticks. Einige USB-Sticks sind unter F32 formatiert. Hier ist die maximale Dateigröße 4GB. Dies ist also kein Garantiefall - Die Lösung wäre, dass Sie den USB-Stick beispielsweise mit dem Dateisystem NTFS formatieren, hier gibt es diese Beschränkung nämlich nicht.

Festplatte ist kleiner als angegeben

Sie haben sich ein Notebook mit 500GB Festplatte gekauft. Doch anstatt der 500GB werden als Festplattenkapazität nur 465GB genannt. Auch wenn Sie entäuscht sein werden, aber dies ist normal und hat mehere Gründe. Der erste Grund für die Differenz ist die Tatsache, dass Festplattenhersteller anders rechnen als Informatiker. Für einen Informatiker sind 1 GB = 1073741824 Byte. Festplattenhersteller hingegen machen es sich einfacher, hier sind 1 GByte = 1000000000 Byte. Das bedeutet in der Praxis, dass Festplattenhersteller immer einige Bytes "unterschlagen". Hinzu kommt das für das Dateisystem der Festplatte ebenfalls Speicherplatz reserviert werden muss. Das sind die Gründe dafür warum eine 500GB Festplatte in Wirklichkeit nur 465GB hat, eine 160GB Festplatte ca. 149GB.

Fazit:
Wie man sehen kann steckt nicht hinter jedem Fehler automatisch ein Defekt.
Man sollte immer selbst versuchen die Ursache zu finden, sollte ggf. auch prüfen ob nicht evtl. ein Bedienungsfehler dahinter steckt.
Erst wenn man sich sicher ist, dass hier ein Gewährleistungsanspruch besteht bzw. ein Garantiefall vorliegt sollte man den Hersteller bzw. Verkäufer kontaktieren.

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